Mariinsky Theater II, St. Petersburg (RUS)

Funktionalität und Gestaltung im Einklang

Das Mariinsky Theater im Herzen von St. Petersburg zählt zu den berühmtesten Opern- und Balletthäusern der Welt. Nun hat das historische Gebäude aus dem Jahr 1860 Zuwachs bekommen – und zwar gleich nebenan. Im Mai ging der Vorhang auf in dem neuen Opernhaus Mariinksy II, das seine Besucher auf der anderen Seite des Krukov-Kanals, mit großzügiger Transparenz in Empfang nimmt.

Geplant wurde Mariinksy II vom kanadischen Architekturbüro Diamond Schmitt und den deutschen Akustikspezialisten Müller-BBM. Auf einer Fläche von rund 79.000 m² bietet das neue Opernhaus Raum zum Flanieren, Entspannen und vor allem zum Musik genießen, denn hinsichtlich technischer Bühnenausstattung und Akustik zählt es zu einem der modernsten Häuser weltweit. Einladend wirkt die große Panoramaverglasung des formal schlichten Baukörpers. Sie bietet nicht nur Einblicke ins Geschehen – dahinter erstreckt sich ein Foyer mit abgehängter Treppe über mehrere Etagen, von bernsteinfarbenem Onyx in warmes Licht getaucht – sondern ebenso einen herrlichen Ausblick auf das historische Mariinsky Theater im klassizistischen Stil. Neues und historisches Theater sind durch eine Fußgängerbrücke über den Krukov-Kanal miteinander verbunden. Herzstück des neuen Opernhauses ist der Theatersaal: Mit 2000 Sitzplätzen, die in klassischer Hufeisenform angeordnet sind, bietet er den Zuhörern eine fein abgestimmte Akustik. Ungewöhnlich sind die drei Ränge – üblicherweise hat ein Opernhaus dieser Größenordnung fünf Ränge. Durch die so gewonnene Höhe gelangt jedoch deutlich mehr Energie in die einzelnen Ränge und der volle Klanggenuss bleibt auch in den hinteren Zuschauerreihen erhalten.

Für die hohe Aufenthaltsqualität im Foyerbereich des neuen Mariinsky Theaters ist unter anderem der großflächige Einsatz von Glas verantwortlich. Dieser ermöglicht einen hohen Tageslichteinfall und verleiht dem Opernhaus eine offene und weiträumige Atmosphäre.

 

In der Panoramafassade kamen rund 1300 m² GEWE-therm® sun Wärmeschutzgläser von SCHOLLGLAS zum Einsatz. Die hochselektive Sonnenschutzbeschichtung, welche auf der Außenscheibe zum Scheibenzwischenraum hin angeordnet ist, reflektiert die Sonneneinstrahlung. Das verhindert eine übermäßige Aufheizung des Gebäudes und sorgt für ein angenehmes Klima im Innenraum.

In der heutigen Zeit übernimmt Glas nicht nur als gestaltendes, sondern auch als tragendes Element eine bedeutende Rolle in der modernen Architektur. Dank der großen Fortschritte im konstruktiven Glasbau kann das Material mittlerweile zahlreiche standsicherheitsrelevante Aufgaben übernehmen. Diese Möglichkeiten erweitern das Spektrum des Glaseinsatzes erheblich. Beispielsweise wurde die Panoramafassade mit dem Verbundsicherheits­glas GEWE-safe® ausgeführt, um die Absturzsicherheit zu gewährleisten. Diese Kombination von Sonnenschutz und Sicherheit erweitert den Gestaltungsspielraum von Architekten maßgeblich und ermöglicht großflächige Verglasungen für Gebäude mit hoher Tageslichtnutzung. Auch bei zahlreichen Fensterelementen sowie Überkopfverglasungen wurden weitere 314 m² High-Tech-Spezialgläser von SCHOLLGLAS eingebaut.

Die markante Panoramafassade des neuen Mariinsky Theaters überzeugt nicht nur in funktionaler Hinsicht, auch gestalterisch übernimmt sie eine tragende Rolle: Die Verglasung ermöglicht einen freien Blick auf das gegen­überliegende historische Theater, das sich zudem von außen in der Fassade spiegelt – so entsteht eine wechselseitige Beziehung zwischen alt und neu.

Projektdaten

Objekt:                                 Mariinsky Theater II, St. Petersburg/RUS

Bauherr:                              Kulturministerium der russischen Föderation, Moskau/RUS

Architekt:                            Diamond Schmitt Architects, Toronto/CA mit KB ViPS Architects, St. Petersburg/RUS

Akustik:                               Müller-BBM, Planegg/DE     

Glas:                                    GEWE-therm®

Glaslieferant:                      Schollglas Technik Sachsen GmbH, Nossen, OT Heynitz/DE

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