Basisglas
Draht- oder Drahtornamentglas
Drahtglas ist ein spezielles Gussglas. Bei diesem wird während des Produktionsprozesses in die Glasmasse ein Stahl-Drahtnetz eingewalzt. Dank dieses Aufbaus splittert die Fläche im Falle eines Bruchs meist nicht komplett und bietet selbst dann immer noch eine eingeschränkte Resttragfähigkeit. Die scherbenbindende Wirkung wird heute vielfach noch für Ersatzverglasungen in Bestandsbauten oder im Designbereich genutzt. Für die klassische Horizontalverglasungen (o.a. Überkopfverglasungen) werden heute hingegen im Regelfall Verbund-Sicherheitsgläser zum Einsatz kommen.
Optisch ist Drahtglas wie alle Ornamentgläser per se transluzent, d.h. lichtdurchlässig aber nicht völlig transparent. Benötigt man ein durchsichtiges Drahtglas, muss dieses nachträglich oberflächenpoliert werden – ein Vorgang, der es zum sog. „Drahtspiegelglas“ macht. Die Färbung des Glasmaterials kann farblos, gelb oder bronze getönt sein, die Oberflächenstruktur auch strukturiert. In diesem Fall spricht man von Drahtornamentglas.
Drahtglas wird nach DIN 1249, T. 4 / DIN EN 572, T.6 gefertigt.
Hinweise:
Um eine Korrosion des Drahtgeflechts zu verhindern, müssen die Glaskanten vor Feuchtigkeit geschützt werden, oder zumindest eine Trocknung durch natürliche Ablüftung möglich sein.
Drahtglas und Drahtornamentglas kann nicht vorgespannt oder laminiert werden!
Gläser mit Drahteinlage sind einem erhöhten Bruchrisiko durch thermische Aufheizung unterworfen.
Highlights
geeignet als Bauglas oder für Glasverarbeiter
Handelsware bis Individualprodukt

Technische Details und Eigenschaften
Weiterverarbeitung
- geeignet zur Weiterverarbeitung als Isolierglas
Glasdicken
- 7 mm oder 9 mm
Maximale Abmessungen
- je nach hersteller- und typenindividuellen Lagermaßen
Sonstiges
- optionaler Zuschnitt in auftragsindividuellen Größen, Geometrien, Modellen und Freiformen